Vielleicht hast du auch Apps, sensible Armbänder oder Ringe, die mittels Handys gesteuert werden und anzeigen, wie du schläfst und warum du morgens nicht ausgeruht bist. Vor allem Angst- und Depressionspatienten profitieren jedoch von diesem „Gadget“, das eine ganz neue Erfahrung mit sich bringt. Eine Gewichtsdecke ist eine besonders schwere Decke zum Schlafen. Diese Therapiedecke kann Betroffenen helfen, weniger Angstzustände zu erleben und von einem besseren Schlaf zu profitieren. Auch ein Burnout lässt sich mit einer Gewichtsdecke behandeln. 

Was ist eine Gewichtsdecke?

Eine Gewichtsdecke ist eine Decke mit einer schweren Füllung. Nutzer können mit ihr deutlich besser schlafen. Durch das Gewicht der Decke entsteht ein Gefühl von Sicherheit. Deswegen eignen sich Gewichtsdecken besonders für ängstliche Menschen oder Patienten mit Angststörungen. Sie nutzen sie nicht nur zum Schlafen, sondern hüllen sich auch tagsüber in die Gewichtsdecke ein. Durch den erhöhten Druck auf den Körper erfahren sie eine Linderung ihrer Angst und können so schneller wieder am Alltagsgeschehen teilnehmen. Auch Patienten, die ein Burnout erleben oder es vermeiden möchten, profitieren von den schweren Decken. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass sich Gewichtsdecken auf die Stimmung und die eigene Wahrnehmung auswirken.

Darauf solltest du beim Kauf einer Gewichtsdecke achten!

Das Material

In der Regel besteht das Außenmaterial der Gewichtsdecken aus Baumwolle, Fleece und Polyester. Doch auch Bio-Baumwolle oder Bambusfasern stehen hoch im Kurs. Das Außenmaterial kann mit Noppen versehen sein oder einen kühlenden Effekt haben. Bei der Füllung setzen Hersteller auf Baumwolle, Glasperlen, Kunststoffperlen, Reis oder Linsen. Dieses Material befindet sich in kleinen Kammern, damit sich das Gewicht auf den ganzen Körper verteilen kann.

Das Gewicht

Generell lässt sich sagen, dass die Gewichtsdecke ein Gewicht von 10% des eigenen Körpergewichts aufweisen sollte. Wenn du z.B.  80 kg wiegst, dann sollte die Gewichtsdecke 8 kg nicht übersteigen.

Die Größe

Grundsätzlich kannst du dich an deiner normalen Bettdecke orientieren, also im Regelfall an den 135 x 200 cm. Wenn du eher eine zierliche Statur hast, sollte die Gewichtsdecke dementsprechend kleiner ausfallen. Hast du eher eine große Statur, sollte auch das Format der schweren Decke entsprechend größer ausfallen.

Hat eine Gewichtsdecke Nebenwirkungen?

Vor klassischen Nebenwirkungen musst du keine Angst haben. In den ersten Tagen kann es eventuell zu einem leichten Muskelkater kommen. Bei einigen Menschen kann das Gewicht zu einem beengenden Gefühl führen. Von der Nutzung schwerer Decken bei Kindern wird abgeraten, wenn sie unter Asthma leiden. In diesem Fall kann eine Gewichtsdecke die Symptome verstärken.

Werden die Kosten einer Gewichtsdecke von der Krankenkasse übernommen?

Therapiedecke auf Rezept? Übernimmt die Kosten für eine Therapiedecke die Krankenkasse? Bis vor einigen Jahren waren Gewichtsdecken ausschließlich in Pflegeeinrichtungen vertreten. Dass sie mittlerweile auch für den normalen Haushalt zur Verfügung stehen, ist noch nicht lange der Fall. Bisher wurden mit Therapiedecken nur wenige Erfahrungen gesammelt. Deswegen sind Gewichtsdecken bei den meisten Krankenkassen noch nicht im Heilmittelkatalog eingetragen. In der Regel musst du also für die Anschaffung einer Gewichtsdecke selbst zahlen. Einige Krankenkassen geben jedoch in Einzelfällen einen Zuschuss für die Anschaffungskosten, sodass es sich je nach Vorgeschichte lohnt, die eigene Krankenkasse zu kontaktieren. Möglicherweise hilft auch die Empfehlung eines Arztes.