Jeder von uns kennt das: Nach einem langen Tag fühlen wir uns niedergeschlagen oder gestresst und greifen zu einem schnellen Muntermacher: zum Beispiel Fast Food. Doch anstatt sich besser zu fühlen, bewirken ungesunde Lebensmittel wie Softdrinks und stark verarbeitete und raffinierte Lebensmittel oft das Gegenteil - sie bescheren uns einen schnellen, zuckerhaltigen Dopaminschub, gefolgt von einem starken Abfall, der oft unsere Stimmung beeinträchtigt.

Für diejenigen, die bereits mit psychischen Problemen zu kämpfen haben, ist die Ernährung entscheidend. Eine Studie aus dem Jahr 2017 untersuchte Ernährungsfaktoren als Intervention zur Behandlung von Depressionen. Die Studie zeigt, dass Patienten mit psychischen Erkrankungen weniger und weniger schwere depressive Episoden erlebten, wenn sie die richtigen Ernährungsinformationen erhielten - und zusätzlich Unterstützung bei der Verbesserung ihrer Ernährung.

Ganzheitliche Ansätze zur Förderung einer positiven psychischen Gesundheit haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da immer mehr Studien den Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung, Bewegung, Schlaf, Achtsamkeit und psychischem Wohlbefinden belegen.

Terry Harris, Ernährungsberaterin bei Vitality, betont, dass das Gehirn, wie andere Organe in unserem Körper auch, nährstoffreiche Lebensmittel benötigt, um optimal zu funktionieren.

"Wir sehen immer mehr, wie Ernährung mit menschlichem Denken, Verhalten und Emotionen verwoben ist. Es gibt immer mehr Belege dafür, dass die Ernährung eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von psychischen Problemen spielen kann", sagt sie und fügt hinzu: "Besonders deutlich wird dies bei der Vorbeugung und Behandlung von Depressionen."

Ein Denkanstoß

Menschen, die viele unterschiedliche, gesunde Lebensmittel in ihre Ernährung einbeziehen und aktiv auf Ungesundes, wie zuckerhaltige Getränke, Lebensmittel mit viel Zucker, raffinierte Getreidesorten, verarbeitetes Fleisch und stark verarbeitete Lebensmittel und Fast Food verzichten, sind insgesamt zufriedener und haben weniger Stimmungsschwankungen. Sich gesund zu ernähren bedeutet, die allgemeinen Ernährungsrichtlinien zu befolgen, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und den Alkohol- und Koffeinkonsum zu minimieren.

All dies spielt eine Rolle bei der Regulierung von Stimmung und Angstzuständen. "Die psychische Gesundheit kann für viele Menschen eine überwältigende Herausforderung sein, und wenn man zumindest im Bereich der Ernährung die Kontrolle hat, kann man die Dinge besser in den Griff bekommen", sagt Harris.

"Aber", fügt sie hinzu, "denken Sie nicht, dass Sie all das auf einmal tun müssen. Bei Vitality glauben wir an kleine Schritte für große Veränderungen. Probieren Sie einen Ernährungstipp pro Woche aus, um zu sehen, wie Sie diese neuen gesunden Verhaltensweisen am besten in Ihr Leben integrieren können.

Top-Tipps zur Verbesserung Ihres emotionalen Wohlbefindens:

1. Essen Sie jeden Tag Gemüse und Obst.

Sie enthalten die Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe, die Ihr Gehirn und Ihr Körper brauchen, um gut zu funktionieren.

Binden Sie mehr Gemüse in jede Mahlzeit ein. Und statt des Puddings servieren Sie frisches Obst nach den Mahlzeiten, um den Heißhunger auf Süßes zu stillen.  

2. Wählen Sie gesunde Proteine und Fette.

Mageres Fleisch, Hühnchen, Fisch, Eier sowie Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen und Kichererbsen) helfen, Ihre Gedanken, Gefühle und Stimmung zu regulieren. Setzen Sie auch Nüsse und Samen, zuckerfreie Nussbutter und Olivenöl auf Ihre Einkaufsliste.

3. Bevorzugen Sie Vollkornprodukte und ballaststoffreiche stärkehaltige Lebensmittel.

Brauner Reis, Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Vollkorncouscous, Quinoa, Hafer, Bulgur und Popcorn versorgen Ihren Körper mit wichtigen Nährstoffen.

4. Trinken Sie genug.

Selbst ein geringer Flüssigkeitsverlust kann sich auf Ihre Stimmung, Ihre Konzentration und Ihr Energieniveau auswirken. Die beste Option ist Wasser, aber auch ungesüßter Kräutertee, wie z. B. Kamille, zählt. Schaffen Sie Abwechslung, in dem Sie Wasser mit Zitronenscheiben, frischem Obst oder Gurke und Minze verfeinern. Oder wählen Sie Wasser mit Kohlensäure ohne Geschmack.

5. Essen Sie gemeinsam mit anderen.

Wenn möglich, essen Sie gemeinsam mit anderen Menschen. Es hat viele psychologische und soziale Vorteile, gemeinsam mit anderen zu essen. So fühlen wir uns zum Beispiel mit anderen Menschen verbunden und können zwischen den Gesprächen langsamer essen.

Eine gesunde Ernährung ist ein Eckpfeiler des Vitality-Programms und eine gute Möglichkeit, Ihre mentale Gesundheit zu verbessern. Vergessen Sie nicht, sich viel zu bewegen, Zeit an der frischen Luft zu verbringen und auf eine gute Schlafhygiene zu achten, um Ihr geistiges Wohlbefinden optimal zu fördern.