
Sportarten im Portrait: Fahrradfahren
Kaum eine sportliche Betätigung beschäftigt so viele deiner Muskeln gleichzeitig, lässt so viel Gewicht verschwinden und macht gleichzeitig sogar noch Spaß wie das Fahrradfahren. Der Einstieg ist günstig, denn ein Fahrrad hat fast jeder. Du sicherlich auch. Eventuelle altersbedingte Einschränkungen gibt es auch nicht: Vom Kleinkind bis zum Senior darf sich jeder auf das Fahrrad schwingen und die unzähligen Vorteile am eigenen Körper spüren.
Fahrradfahren ist zwar Sport, aber diese Variante kann sogar richtig Spaß machen: Mit Freunden ist ein Fahrradausflug nicht nur gesellig, sondern auch gut für deinen Körper. Die Beine wollen die nächste Anfahrt nicht mehr mitmachen? Ein paar motivierende Sprüche der Mitfahrer und dein Körper mobilisiert plötzlich die letzten Reserven.
Gedanken um die eigene Fitness musst du dir nicht machen: Bis zu 70 % deines Körpergewichts lasten alleine auf dem Sattel. Fahrradfahren schont damit deine Gelenke. Wenn deine Knie beim Joggen schon nach kurzen Strecken schmerzen, ist das Fahrrad eine gesunde Alternative für dich. Einen Trainingseffekt erzielt diese Sportart vor allem in der Beinmuskulatur, aber auch dein Rücken wird gestärkt. Dein Herz- und Kreislaufsystem muss ebenfalls arbeiten und als Folge sollte – nach ausreichendem Training – eine höhere Ausdauer auch im Alltag eintreten.
Zahlreiche weitere Vorteile sprechen dafür, dass du das Fahrrad wieder aus dem Keller holst:
- Ein Ausflug ins Grüne entspannt dich und ist eine besonders deutliche Abwechslung, wenn du sonst einen typischen Bürojobs nachgehst und Bäume eher aus dem Fernsehen als der freien Natur kennst. An Frühlings- und Sommertagen gibt es nur wenige Sportarten, die einen ähnlichen Trainingseffekt bei einer gleichzeitigen geistigen Entspannung erzielen.
- Jeder fährt, wie er oder sie es möchte: Auf befestigten Wegen erreichst du auf dem Fahrrad selbst mit geringer Anstrengung hohe Geschwindigkeiten. Das Gefühl, völlig erschöpft zu sein und keinen Meter mehr fahren zu können, tritt beim Fahrradfahren nur selten ein. Profis hingegen fahren mit dem Mountainbike quer durch den Wald – das Fahrrad bietet einfach für jeden das passende Erlebnis.
- Es muss kein High-End-Bike eines renommierten Herstellers sein, um mit dem Fahrradfahren anzufangen. Ein beliebiges Modell reicht aus, um auf asphaltierten Wegen bereits viel Spaß zu haben und gleichzeitig dem Körper etwas Gutes zu tun. Stellt sich dann eine anhaltende Begeisterung für diese Sportart ein, kannst du dir später immer noch ein hochwertiges Fahrrad mit diversen Accessoires zulegen.
- Ein weiterer positiver Effekt dieser Sportart ist die kurze Regenerationszeit. Wenn du dich nicht völlig verausgabst, kannst du normalerweise bereits am nächsten Tag wieder aufsteigen und einen neuen Ausflug in Angriff nehmen. Bei anderen Sportarten – wie etwa beim Training im Fitnessstudio – ist dies bei untrainierten Personen nicht der Fall. Eine Regenerationsphase von mehreren Tagen zählt da schon eher zur Tagesordnung. Daher ist es auch kein Problem, beispielsweise lange Strecken zur Arbeit jeden Tag zu fahren.
- Fahrradfahren eignet sich auch als Mittel, um langfristig abzunehmen: Dein Körper verbrennt etwa 400 Kalorien pro Stunde bei mäßiger Geschwindigkeit von ca. 15 km/h. Dieses Tempo ist bereits mit minimaler Anstrengung erreichbar. Solltest du abnehmen wollen, fahr einfach schneller: Deine Muskeln müssen dann mehr Arbeit leisten und die Fettverbrennung wird angekurbelt. Besonders geeignet sind regelmäßige Ausflüge mit dem Fahrrad daher auch für alle, die ihre Ernährung umstellen oder einfach abnehmen wollen und mit ein wenig Sport nachhelfen möchten.
- Vor allem wenn du von morgens bis nachmittags am Schreibtisch sitzt und die Gelenke daher nur wenig oder immer in denselben Mustern bewegst, ist Fahrrad fahren ein echter Geheimtipp für dich. Denn: Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, versorgt Gelenkknorpel in wichtigen Bereichen wie den Knien besser mit Sauerstoff. Langfristig erfolgt dadurch eine Vorbeugung gegen Krankheiten wie Arthrose. Auch hier gilt: Du musst dich nicht verausgaben. Eine gemütliche Fahrt zum Arbeitsplatz schlägt selbst mit minimaler Geschwindigkeit die Fahrt im Auto – und ist auch noch günstiger.
- Übrigens ist Fahrradfahren eine sehr entspannende Sportart: Indem du dir ruhige Gebiete oder auch Strecken durch die freie Natur aussuchst, entgehst du dem typischen „Stadtlärm“ komplett. Mit einem Fahrrad suchst du nie nach einem Parkplatz. Bremsen, anhalten, hinsetzen und ein Picknick machen: Fahrradfahren ist das Gegenteil von Stress. Gleichzeitig stärkt die Fahrt durch die freie Natur auch dein Immunsystem. Interessanter Nebeneffekt: Wenn du häufig neue Touren unternimmst und nicht immer auf den bekannten Wegen verweilst, verbesserst du sogar dein Koordinations- und Orientierungsvermögen. Du schulst dein räumliches Denken, natürlich nur solange du auf dein Smartphone-Navi verzichtest.
Sobald das Fahrrad-Fieber dann einmal zugeschlagen hat, kann man tiefer in die Sportart einsteigen: Der Markt bietet ein facettenreiches Angebot an unterschiedlichsten Modellen, die bis zu mehreren Tausend Euro kosten können, dazu sind diverse Schutzteile für Kopf, Beine und Arme und die entsprechende Kleidung erhältlich. Eine Sache ist nämlich aus sporttechnischer Sicht nicht empfehlenswert: Wer sich auf dem Fahrrad komplett nassschwitzt, hat etwas falsch gemacht und riskiert Erkältungen. Atmungsaktive Kleidung ist daher ein wichtiger Bestandteil einer vollständigen Ausrüstung.
Vor allem in diesem Monat steht der sportlichen Aktivität auf dem Fahrrad nichts im Weg – und im Winter kann dann der Heimtrainer zu Hause oder das Spinning Rad im Fitnessstudio zum Einsatz kommen. Los geht’s!