
Fit durch Fitnesstracker?
Ich erinnere mich noch gut daran, als ich meiner Mutter vor gut zehn Jahren eine monströse Fitnessuhr mit GPS-Sender geschenkt habe. Ein super Gerät, wie ich fand. Nur leider recht klobig, kompliziert zu bedienen und etwas unzuverlässig in der Funktion. Hinzu kam, dass meine Mutter mit dem Gerät am Arm wie eine Außerirdische angeschaut wurde.
Heute hat sich vieles geändert. Die Geräte sind kleiner, schicker, einfacher und jeder kennt sie. Mehr noch, die Fitnesstracker haben zu einer regelrechten Bewegung, der so genannten „quantified self“ geführt. So dass nicht nur Bewegungs- und Geodaten erfasst werden, sondern noch vieles mehr.
Das wirkt sicher manchmal etwas skurril, immer und überall Daten zu sammeln und zu teilen. Als Gesundheitsmanager aber interessiert mich am Ende nur eine Frage: Schafft es diese Technik, eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen zu lösen? Du weißt, wovon ich spreche, es geht um die Umkehr des massiv zunehmenden Bewegungsmangels mit seinen vielen negativen Gesundheitsfolgen.
80 Prozent verfallen trotz Tracker wieder in alte Verhaltensmuster
Die Forschungslage ist eindeutig: wer einen Fitnesstracker trägt, motiviert sich damit für kurze Zeit (ca. 3-6 Monate) zu mehr Bewegung. Tatsächlich können in diesem Zeitraum auch signifikante Gesundheitseffekte (Blutdrucksenkung, Blutzuckersenkung, Gewichtsreduktion, etc.) nachgewiesen werden. Zur Faktenlage gehört jedoch auch, dass nach dieser Anfangsphase mehr als 80 Prozent der anfänglich Erfolgreichen wieder in die alten Verhaltensmuster verfallen und die Effekte verpuffen.
Insofern gibt es zwei spannende Fragen: Wie kann die Verhaltensänderung bei mehr Personen länger aufrechterhalten werden? Und wie können mehr „Bewegungsmuffel“ zu einer Verhaltensänderung motiviert werden?
Zur ersten Frage wissen wir heute, dass zu einem Fitnessdevice immer eine motivierende Begleitung gehört, um erfolgreich Einfluss auf seine Fitness und Gesundheit zu nehmen. Dies gilt auch für die Personen, die sich zunächst mit Tracker-Unterstützung selbst motivieren. Für die zweite Gruppe der noch unmotivierten Bewegungsmuffel gilt, ein Wearable alleine hilft nicht. Hier muss eine zusätzliche Motivation schon am Anfang erfolgen. Anschließend helfen die Fitnessdaten, um zu zeigen, wie erfolgreich man ist. Die Psychologen nennen das Selbstwirksamkeitsmechanismus.
Koppel dein Wearable an eine zusätzliche Motivation
Generali Vitality wurde genau für so eine zusätzliche Motivation konzipiert. Das Programm unterstützt und motiviert dich, deine Gesundheitsziele zu erreichen. Das klingt nun wahrscheinlich so, als müsste ich dies hier schreiben. Ein Blick auf die Fakten aber zeigt, dass es bis heute in Deutschland kein mit Vitality vergleichbares Verfahren gibt, das dich effektiv unterstützt. Häufig werden entweder nur Gesundheitstools (Tracker, App etc.) oder nur Anreize für Kurse auf der anderen angeboten. Beide Elemente für sich wirken jedoch nur kurzfristig. Erst die Kombination macht daraus eine individuelle Erfolgsstory.
Beim Krankenversicherer der Generali betreuen wir erfolgreich Patienten mit der Volkskrankheit Diabetes Typ 2, an der in Deutschland 7 Mio. Menschen leiden. Das Kuriose: man kann die Krankheit mit richtiger Ernährung und Bewegung sehr gut in den Griff bekommen. Viele, wahrscheinlich die meisten Typ 2 Diabetiker, könnten sogar ohne Insulinspritze und Tabletten leben, wenn sie ihren Lebensstil ändern würden.
Auch hier geht es um Verhaltensänderung, den mit Abstand schwierigsten Schritt in der Prävention. Um hier erfolgreich zu sein, müssen viele Rädchen ineinander greifen: Die Patienten werden, ausgerüstet mit einem Schrittzähler und einem Blutzuckermesser, ein Jahr lang intensiv gecoacht. Der Onlinecoach ist nah am Patienten, setzt ihm immer wieder kleine Zwischenziele und motiviert. Die Mixtur aus objektiven Daten (Schritte, Blutzucker) und intensivem Coaching ist hier die entscheidende Motivation.
Setz dir ein zusätzliches Ziel
So – und hier kommt deine zusätzliche Motivation, dein zusätzliches Ziel. Zweimal pro Woche musst du 10.000 Schritte schaffen. Klingt viel, ist aber gut machbar. Zum Beispiel beim Weg ins Büro eine Station früher aus der Straßenbahn aussteigen. Sollte diese Motivation nach einigen Monaten ins Schleudern kommen, pack die nächste drauf: Melde dich bei einem 5-Kilometer-Lauf an, dem ersten deines Lebens. Auf die Zeit kommt es nicht an, nur auf das Ziel!
Eine gesunde Woche wünscht
Max Wunderlich
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Über Dr. Max Wunderlich
Dr. Max Wunderlich liebt Fitnesssport und wissenschaftliche Beweise. Der diplomierte Sportwissenschaftler und Doktor für Medizinwissenschaften, hat für Kunden der Generali Versorgungsprogramme für die großen Volkskrankheiten entwickelt – und die Wirksamkeit seiner vernetzten, digitalen Herangehensweise zusammen mit Universitäten bewiesen. Mit der Studie "Praxis Dr. Internet" über das Krankheits-Suchverhalten der Deutschen bei Google war er inzwischen schon in vielen Fernsehsendungen zu Gast.
Zusammen mit einem interdisziplinären Team aus Ärzten und Wissenschaftlern bloggt er für Generali Vitality regelmäßig zu allem, was gesund hält.