In der Mitte des Lebens leiden viele Menschen unter einer sogenannten Midlife-Crisis. Diese Sinnkrise verunsichert Männer und Frauen gleichermaßen, sodass sie Erfolge, Entscheidungen, Versäumnisse und Zukunftspläne kritisch hinterfragen. Was Mitmenschen oft als Laune belächeln, kann die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränken. Betroffene fühlen sich in der Lebensmitte ausgebremst. Sorgen, Ängste und Selbstkritik bestimmen zunehmend den Alltag. Diese Entwicklung mündet langfristig unter ungünstigen Umständen in einer Depression.

Wer sich frühzeitig mit der Midlife-Crisis auseinandersetzt, kann dieser Entwicklung vorbeugen. Wir zeigen dir Ansätze, wie du die Sinnkrise vermeiden oder positiv beenden kannst.

Was ist eine Midlife-Crisis?

Wissenschaftlich gesehen handelt es sich um eine psychische Belastung, die meist zwischen 30 und 50 auftritt. Typische Symptome sind z.B. Unzufriedenheit und der Drang, etwas in seinem Leben zu verändern. Betroffene reagieren in bestimmten Situationen zudem oftmals launisch und ungeduldig. Im Alter von 40 Jahren zeigen erste körperliche Veränderungen, dass die Jugend vorbei ist. Bei Frauen sinkt der Östrogenspiegel, bei Männern das Testosteron. Es fällt zunehmend schwer, den gesellschaftlichen Anforderungen an Leistung und Attraktivität zu entsprechen.

Bekommen Männer häufiger eine Sinnkrise?

Auch wenn Männer und Frauen betroffen sind, leiden vor allem Männer im Alter von 40-55 Jahren darunter. Die Midlife-Crisis unterscheidet nicht nach sozialem Status, Bildung oder Herkunft einer Person. Oft endet sie bei Männern in einer Affäre und einem Ausbruch aus der bisherigen Beziehung. Damit ändern Männer zwar ihre eingefahrenen Bahnen, die Sinnkrise holt sie langfristig meistens wieder ein.

Was tun gegen die Midlife-Crisis?

Studien belegen: Kinder und Personen im fortgeschrittenen Alter erleben am ehesten Glück und Zufriedenheit. In der Zeit dazwischen streben wir nach Erfolg, Geld und Anerkennung. Mitten in dieser energiegeladenen Phase prägen zunehmend Falten und ein Fettansatz in der Bauchgegend unser Spiegelbild. Muskeln und Haare nehmen ebenso ab wie Konzentrationsfähigkeit und Resilienz.

Dieser Prozess verunsichert uns. Negative Gedanken scheinen in der Midlife-Crisis vor allem bei Männern in einer Endlosspirale zu hängen. Falls dein Partner oder deine Partnerin sich gerade in dieser Phase befindet, sei großzügig mit Zuspruch und habe Verständnis.

Hier noch 3 wichtige Tipps:

Reflektiere dein Leben

Rückhalt und Bestätigung von dir sind in dieser Phase besonders wichtig. Betrachte dein Leben, Entscheidungen und Fehler möglichst objektiv. Was war gut oder hätte besser laufen können? Welche Änderungen wünschst du dir für die Zukunft?

Tausche Routinen gegen neue Ziele

In der Lebensmitte sind Beruf, Hobbys und Freunde eingespielt und lassen wenig Spontanität zu. Impulse für Veränderungen erhältst du am ehesten im Gespräch mit Coaches, Therapeuten oder Freunden.

Fördere deine geistige Fitness

Je mehr du dein Gehirn forderst, desto lebendiger fühlst du dich. Versuche dich an einer neuen Sprache oder Sportart. Gehe zum Camping, statt in den All-Inclusive-Urlaub. Suche nach neuen sozialen Kontakten. Sie steigern nachweislich die Aktivitäten des Gehirns und beleuchten manches aus einem anderen Blickwinkel.

Fazit: Die Midlife-Crisis gibt Impulse für Veränderungen

Wenn du dich in einer Midlife-Crisis befindest, kannst du dir durch erfahrene Gesprächspartner wie Ärzte, Therapeuten und Coaches Unterstützung suchen. Sorge zudem für ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung und viel Abwechslung. Probiere neue Dinge aus, aber akzeptiere deine Grenzen. Dann nutzt du die Midlife-Crisis als spannenden Ausgangspunkt für eine erfüllende, zweite Lebenshälfte.