Du hast dich bisher noch nicht getraut, das Rauchen aufzugeben? Dann pass jetzt gut auf, denn mit dem Rauchen aufzuhören hat viele Vorteile, gesundheitlich und finanziell. Wir zeigen dir, welche das sind und welche Hilfsmittel du nutzen kannst.

Wie schaffe ich es, mit dem Rauchen aufzuhören?

Den Versuch, sich das Rauchen abzugewöhnen, starten die meisten alleine. Keine erfolgversprechende Idee. Denn einen Nikotinverzicht durchzuhalten, ist eine große Herausforderung.

7 Tipps und Tricks für den gelungenen Nikotinverzicht

1. Lege einen fixen Zeitpunkt für den Rauchstopp fest
2. Suche dir Ex-Rauchende zum Erfahrungsaustausch
3. Informiere Familie und Freunde frühzeitig
4. Suche dir Ablenkung und Unterstützung, z. B. in Selbsthilfegruppen
5. Nutze Nikotinersatzpräparate wie Kaugummis, Lutschtabletten, Sprays oder Pflaster
6. Verzichte auf E-Zigaretten, da sie ebenfalls krebsauslösende Stoffe enthalten
7. Heißhungerattacken stoppst du mit einem Glas Wasser, Obst oder Kaugummis

Was bedeutet Rauchen für den Körper?

Rauchen ist nicht nur eine lästige und kostspielige Angewohnheit. Über 5.000 unterschiedliche Substanzen, immerhin 250 davon toxisch, wirken auf Körper und Gesundheit ein. 90 gelten als krebserregend.

Die Folgen können langfristig schwerwiegend sein:

Alterung
Nikotin beschleunigt den Alterungsprozess und beeinträchtigt das Immunsystem durch eine hohe Schadstoffbelastung.

Diabetes
Rauchende haben ein um 100 % erhöhtes Risiko für den Diabetes-Typ 2. Diabetes-Erkrankte leiden zudem häufig unter Nierenversagen und Herz-/Kreislauf-Erkrankungen.

Herz-/Kreislauf-Erkrankungen
Raucher erleiden doppelt so häufig einen Herzinfarkt  wie Nichtraucher. Das Nikotin forciert Schlaganfälle, Gefäßverkalkung, Sauerstoffmangel im Blut und hemmt die Durchblutung der Organe.

Karies und Parodontitis
Rauchende leiden häufig unter Zahnfleischentzündungen, -schwund, Karies und Zahnausfall.

Lungenschäden
Ca. 90 % aller Lungenkrebserkrankungen wie Bronchitis, Asthma und eine Chronisch-obstruktive-Lungenerkrankung (COPD) sind auf Nikotinkonsum zurückzuführen.

Krebs
Neben Lungenkrebs kann das Rauchen für Kehlkopf-, Luftröhren-, Speiseröhren-, Leber-, Bauchspeicheldrüsen-, Nieren-, Brust- oder Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sein.

Missbildungen
Rauchen führt in der Schwangerschaft zu einem erhöhten Risiko an Missbildungen. Auch die Kindersterblichkeit, Früh- und Fehlgeburten sind höher als bei Nichtraucherinnen.

Vergiftung
Nikotin ist ein Nervengift. Daher Vorsicht bei Kindern: Der Konsum von Nikotin ruft Übelkeit, Durchfall, Schwindel etc. hervor.

Was passiert bei Nikotinverzicht?

Die Tatsache, dass dein Körper nicht mehr mit den Giftstoffen einer Zigarette zu kämpfen hat, quittiert er zuerst mit mehr oder weniger starken Entzugserscheinungen. Den Nikotinverzicht begleiten oft depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Gereiztheit oder Heißhunger. Dazu kommen meist ungewollte Kilos und die ständige Lust auf eine Zigarette.

So schnell regeneriert sich dein Körper

• In der ersten Stunde des Nikotinverzichts normalisieren sich Blutdruck und Puls.
• Innerhalb von 24 h normalisieren sich Sauerstoff und Kohlenmonoxid im Blut. Zudem reduziert sich das Risiko eines Herzinfarkts.
• Nach zwei Tagen erholt sich dein Geschmacks- und Geruchssinn.
• Nach zwei Wochen stabilisiert sich dein Kreislauf.
• Schon nach einem Monat erholt sich deine Lunge. Hustenanfälle, Kurzatmigkeit und verschleimte Atemwege nehmen ab.
• Nach einem Jahr ist dein Herz deutlich erholter und belastbarer.
• Dein Krebsrisiko ist 5 Jahre nach dem Rauch-Stopp um 50 % gesunken.

Fazit: Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören

Ablenkung hilft schon nach wenigen Tagen über die schlimmsten Entzugserscheinungen hinweg. Nach einigen Wochen hast du die Entzugsphase überstanden. Die gesundheitlichen und finanziellen Vorteile wiegen die Nebenwirkungen auf. Einige Krankenkassen übernehmen sogar die Kosten für zertifizierte Entwöhnungsprogramme.